Samstag, 10. November 2012

Erzählende Montage





•    Erzählende Montage I

Durch diese Montage werden Handlungsfolgen miteinander verknüpft. Die verschiedenen Einstellungen können die Sequenz interessanter machen, aber auch die Aufmerksamkeit des Zuschauers lenken. So ist z.B. die Begutachtung des verdorbenen Fleisches durch den Schiffsarzt in ›Panzerkreuzer Potemkin‹ in eine Folge von Einstellungen aufgelöst, die von der Naheinstellung, die den Arzt zeigt, bis zum Detail der Maden unter seinem Kneifer reichen.








•    Erzählende Montage II

Montage wird auch zur Überbrückung von Raum und Zeit eingesetzt. Im Film entspricht in den seltensten Fällen die Erzählzeit der erzählten Zeit. So kann in einem zweistündigen Film z.B. ein Geschehen, das sich über Jahre erstreckt, erzählt werden. Aber es ist auch möglich ein nur Minuten dauerndes Geschehen auf einen mehrstündigen Filmerzählraum zu erstrecken. Im ›Panzerkreuzer Potemkin‹ zeigt eine Szene die in Hängematten schlafenden Matrosen und erste Vorbereitungen zur Revolte in der Nacht. Die Einstellung, die die nächste Szene einleitet, zeigt das Schiffsdeck am kommenden Morgen – ein anderer Ort, eine andere Zeit.